Drei neue Studien zeigen, wie Bauchfett nicht nur bekämpft, sondern langfristig reduziert werden kann. Ernährung, Bewegung, Schlaf und soziale Faktoren spielen dabei zentrale Rollen. Viele Menschen versuchen mit Diäten und Sport ihr Bauchfett zu verlieren – oft vergeblich. Die Forschung zeigt jedoch: Einzelmaßnahmen reichen meist nicht aus. Entscheidend ist das Zusammenspiel verschiedener Lebensbereiche. Drei aktuelle Untersuchungen belegen, welche Faktoren besonders effektiv sind.
Jillian Michaels empfiehlt Ganzkörperstrategie
Promi-Trainerin Jillian Michaels rät zu einem klaren Dreiklang: Ernährung, Ganzkörpertraining und Schlaf. Dabei betont sie, dass gezieltes Bauchtraining wie Crunches allein wenig bringt. Der Körperfettanteil muss insgesamt sinken, um das Fett am Bauch zu reduzieren.
Wichtige Maßnahmen laut Michaels:
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Kaloriendefizit konsequent einhalten
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Unverarbeitete, ballaststoffreiche Lebensmittel bevorzugen
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Zucker, Weißmehl und Alkohol vermeiden
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HIIT und funktionelle Übungen wie Planks oder Mountain Climbers einbauen
Besonders effektiv sind Workouts, die viele Muskelgruppen aktivieren und gleichzeitig Kalorien verbrennen. So wird nicht nur die Bauchmuskulatur gestärkt, sondern auch der Fettstoffwechsel angekurbelt.
Imperial College warnt vor viszeralem Fett durch Schlafmangel
Eine groß angelegte Studie des Imperial College London belegt: Schlafmangel begünstigt die Bildung von viszeralem Fett – einer gefährlichen Form von Bauchfett.
Die wichtigsten Fakten aus der Studie:
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Über 5.000 Teilnehmer zwischen 18 und 59 Jahren
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Schlafdauer unter 8 Stunden fördert Fettaufbau im Bauchraum
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Hormonelle Veränderungen steigern Appetit und Hunger
Viszerales Fett ist besonders problematisch, da es hormonell aktiv ist. Es schüttet entzündungsfördernde Botenstoffe aus und steht im Zusammenhang mit Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auch zu warme Schlafzimmer oder unregelmäßige Schlafzeiten können den Fettstoffwechsel negativ beeinflussen.
Peer-Gruppen stabilisieren das Gewicht langfristig
Wissenschaftler der Universität von Connecticut untersuchten, wie das Gewicht nach einer Diät stabil gehalten werden kann. Dabei verglichen sie klassische professionelle Betreuung mit einem Modell aus Mentor- und Peer-Gruppen.
Die Ergebnisse nach 18 Monaten:
Die Mentor/Peers-Gruppe traf sich seltener, erzielte aber bessere Ergebnisse. Sie konnte auch das Bewegungsniveau halten, während die Vergleichsgruppe nach dem Ende der Betreuung weniger aktiv war.
Gruppe | Veränderung nach Diät | Nach 6 Monaten | Nach 12 Monaten | Nach 18 Monaten |
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Mentor/Peers | -9,0 kg | -1,44 kg | +0,04 kg | +0,77 kg |
Professionelle Gruppe | -9,0 kg | -0,16 kg | +0,77 kg | +2,37 kg |
Kombinierte Maßnahmen sind der Schlüssel
Alle drei Studien belegen: Nur durch Kombination verschiedener Strategien lässt sich Bauchfett langfristig abbauen. Einzelne Ansätze – wie nur Sport oder reine Diät – sind nicht nachhaltig wirksam.
Die wichtigsten Hebel im Überblick:
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Kalorienarme, ausgewogene Ernährung
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Fokus auf unverarbeitete Lebensmittel
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Reduzierter Zuckerkonsum
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Regelmäßiger, intensiver Sport
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HIIT, Planks, Liegestütze, Ausfallschritte
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Ausreichender Schlaf (7–9 Stunden)
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Schlafmangel senkt Sättigung, erhöht Hunger
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Soziale Unterstützung durch Gruppen
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Erfahrungsaustausch mit Gleichgesinnten
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Besonders effektiv ist ein personalisierter Weg, der zur eigenen Lebensweise passt. Wer sein Verhalten langfristig anpasst und sich von funktionierenden Konzepten inspirieren lässt, hat gute Chancen, nicht nur abzunehmen, sondern auch schlank zu bleiben.
Quelle: Focus