In der Nacht vom 25. auf den 26. Oktober 2025 werden die Uhren in Deutschland um eine Stunde zurückgestellt. Damit endet die Sommerzeit und die Winterzeit beginnt. Die Uhr wird von 3.00 Uhr auf 2.00 Uhr zurückgestellt, wodurch die Menschen in dieser Nacht eine Stunde länger schlafen können. Die Umstellung beeinflusst den täglichen Rhythmus von Millionen Menschen.
Inhaltsverzeichnis:
- Uhrenrückstellung in der Nacht vom 25. auf den 26. Oktober
- Funkuhren und Technik erleichtern die Zeitumstellung
- Diskussion in der Europäischen Union über Abschaffung der Zeitumstellung
- Experten befürworten Beibehaltung der Winterzeit
- Ursprung und Nutzen der Zeitumstellung
Uhrenrückstellung in der Nacht vom 25. auf den 26. Oktober
Am Sonntag, dem 26. Oktober, beginnt offiziell die Winterzeit. Die Umstellung erfolgt um 3.00 Uhr morgens, wenn die Uhren auf 2.00 Uhr zurückgedreht werden. Das bedeutet eine zusätzliche Stunde Schlaf, aber auch frühere Dunkelheit am Abend. Für manche Menschen führt die Zeitverschiebung zu einem kurzen Mini-Jetlag.
Besonders in den ersten Tagen nach der Umstellung berichten viele über Schlafprobleme und Konzentrationsschwierigkeiten. Die innere Uhr des Körpers benötigt meist zwei bis drei Tage, um sich an den neuen Rhythmus anzupassen. Die Winterzeit sorgt dafür, dass es morgens früher hell wird, jedoch bereits am späten Nachmittag dunkel.
Zur leichteren Orientierung nutzen viele eine Eselsbrücke:
- Im Sommer werden Gartenmöbel vor das Haus gestellt – die Uhr wird vorgestellt.
- Im Winter kommen sie zurück in den Keller – die Uhr wird zurückgestellt.
Funkuhren und Technik erleichtern die Zeitumstellung
Für die meisten Menschen ist der Zeitwechsel kaum noch mit Aufwand verbunden. Funkuhren, Fernseher und viele Haushaltsgeräte stellen sich automatisch auf die neue Zeit ein. Die korrekten Zeitsignale werden in Deutschland von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig übermittelt. Die Atomuhren dort gelten als die genauesten der Welt.
Nur analoge Uhren müssen manuell angepasst werden. Wichtige Hinweise:
- Küchenuhren, Armbanduhren und Wecker ohne Funkverbindung prüfen.
- Zeitanzeige im Auto kontrollieren.
- Bei Geräten ohne Funksteuerung die Uhrzeit selbst ändern.
Auch Mobiltelefone passen sich automatisch an, sofern die Funktion aktiviert ist.
Einstellungen für Smartphones:
| Gerätetyp | Menüpfad zur automatischen Zeitumstellung |
|---|---|
| iPhone | Einstellungen → Allgemein → Datum & Uhrzeit → Automatisch einstellen |
| Android | Einstellungen → Datum & Uhrzeit → Autom. Datum/Uhrzeit aktivieren |
| Windows Phone | Einstellungen → Datum und Uhrzeit → Uhrzeit → Automatische Zeitumstellung |
Diskussion in der Europäischen Union über Abschaffung der Zeitumstellung
Das Europäische Parlament stimmte bereits 2019 für die Abschaffung der Zeitumstellung. Der ursprünglich geplante Termin war März 2021. Doch bis heute konnten sich die 27 EU-Mitgliedstaaten nicht auf ein gemeinsames Vorgehen einigen.
Die Europäische Kommission betont, dass die Entscheidung nun bei den Mitgliedstaaten liegt. Ohne einheitliche Regelung droht ein Flickenteppich unterschiedlicher Zeitzonen innerhalb der EU. Länder wie Portugal sind gegen eine Abschaffung, während andere Staaten – darunter Deutschland – offen für eine Lösung sind.
Eine dauerhafte Sommerzeit würde im Westen Europas im Winter zu sehr späten Sonnenaufgängen führen.
- Vigo (Spanien): Sonnenaufgang am 21. Dezember erst um 10.01 Uhr
- Brest (Frankreich): 10.07 Uhr
- Emden (Deutschland): 09.45 Uhr
Bei dauerhafter Winterzeit würde es dagegen im Sommer früher dunkel.
- Białystok (Polen): Sonnenaufgang am 21. Juni um 03.01 Uhr
- Warschau: 03.15 Uhr
- Berlin: 03.44 Uhr
Experten befürworten Beibehaltung der Winterzeit
Die Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) empfiehlt ausdrücklich die dauerhafte Beibehaltung der Normalzeit, also der Winterzeit. Sie argumentiert, dass das natürliche Tageslicht – insbesondere der Blauanteil des Sonnenlichts – entscheidend für den Wach-Schlaf-Rhythmus des Menschen ist.
Eine dauerhafte Sommerzeit könnte nach Einschätzung von Fachleuten gesundheitliche Risiken erhöhen.
Mögliche Folgen laut DGSM und Deutschem Lehrerverband:
- Schlafmangel
- Konzentrationsprobleme
- Leistungsabfall
- Erhöhtes Unfallrisiko
- Gesundheitsprobleme bei Schülern
Ursprung und Nutzen der Zeitumstellung
Seit 1980 gilt in Deutschland die Sommerzeit, seit 1996 wird sie EU-weit einheitlich im März und Oktober eingeführt. Der ursprüngliche Gedanke war die Einsparung von Energie. Ziel war eine bessere Nutzung des Tageslichts, um Strom zu sparen.
Untersuchungen zeigen jedoch, dass der Effekt minimal ist. Das Umweltbundesamt bestätigt, dass sich der Energieverbrauch kaum verändert. Zwar wird abends weniger Licht benötigt, doch morgens steigt der Heizbedarf.
Eine Studie des Büros für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag ergab:
- Energieeinsparung durch Zeitumstellung liegt unter 1 %.
- Über 700 befragte Unternehmen sahen keinen wirtschaftlichen Nutzen.
Damit erfüllt die Zeitumstellung ihr ursprüngliches Ziel, Energie zu sparen, praktisch nicht mehr.
Zusammenfassung der wichtigsten Fakten:
- Umstellung auf Winterzeit: Nacht vom 25. auf den 26. Oktober 2025.
- Uhren werden von 3.00 Uhr auf 2.00 Uhr zurückgestellt.
- Eine Stunde mehr Schlaf.
- Automatische Umstellung bei Funkuhren und Smartphones.
- Keine Entscheidung in der EU über Abschaffung der Zeitumstellung.
- Experten empfehlen dauerhafte Winterzeit.
- Energieeinsparung durch Umstellung ist vernachlässigbar.
Die Zeitumstellung bleibt damit auch im Jahr 2025 fester Bestandteil des Alltags in Deutschland.
Quelle: FOCUS online, YouTube