Peru und nachhaltige Mode
Peru und nachhaltige Mode, Foto: Pexels

Peru ist weltweit bekannt für Machu Picchu, seine Küche und die Natur des Amazonas. Jetzt möchte sich das Land auch im Bereich der nachhaltigen Mode etablieren. Unter der Leitung von PromPerú präsentierten Marken und junge Talente in Amsterdam ihre Kollektionen. Der Showroom von Alegra Collective zeigte dabei, dass Peru Kreativität und Umweltbewusstsein verbindet.

Inhaltsverzeichnis:

PromPerú und nachhaltige Materialien

Die ausgestellten Kollektionen stammten von etablierten Namen und neuen Labels. Viele Designerinnen und Designer präsentierten ihre Arbeiten bereits auf Messen in Kopenhagen, Paris oder New York. Besonders wichtig ist der Einsatz von regenerativen Fasern. Dazu gehören:

  • Alpakawolle
  • Pima-Baumwolle
  • Shiringa-Leder aus dem Amazonasgebiet

Diese Rohstoffe werden zu Strickwaren, Taschen, Accessoires und Schuhen verarbeitet. Handarbeit und innovative Techniken spielen eine zentrale Rolle. Die Besucher konnten die Vielfalt und Stärke der peruanischen Mode erleben.

Inspiration durch traditionelles Design
Inspiration durch traditionelles Design, Pexels/Foto illustrativ

Sake und die Rückkehr des Handwerks

Sake steht für Mode, die traditionelles Wissen und regenerative Materialien nutzt. Die Marke arbeitet mit Wildkautschuk, pflanzlichen Farben und chromfreiem Leder. Die Kollektionen entstehen in enger Verbindung zu lokalen Gemeinschaften. Handwerkliche Prozesse werden präzise wiederbelebt und neu interpretiert. Das Ergebnis sind Stücke, die Natur und Kultur miteinander verknüpfen.

Anyi und die Verbindung von Kulturen

Das Label Anyi wurde von Adriana Cachay und Lærke Skyum gegründet. Es verbindet das peruanische Erbe mit dänischem Design. Jedes Kleidungsstück setzt auf Langlebigkeit, Nachhaltigkeit und Handwerk. Die Kollektion „First Light“ zeigt helle Pastelltöne im Kontrast zu tiefen Farben. Ballonärmel, strukturierte Kragen und luftige Texturen schaffen eine subtile Eleganz. Tradition und Moderne verschmelzen zu einer klaren Formsprache.

Peruanische Motive
Peruanische Motive, Pexels/Foto illustrativ

Estrafalario und soziale Verantwortung

Die Marke Estrafalario entstand 2016 durch Valery Zevallos. Ihr Ansatz: Mode gegen soziale Ungleichheit. Über 178 Frauen in schwierigen Situationen wurden durch ein Empowerment-Programm eingebunden. Die Kollektion „A Tribute to Memory and Movement“ wird aus überschüssiger Pima-Baumwolle gefertigt. Handstickereien erinnern an die Geschichten von Migrantinnen und Migranten. Jedes Stück verbindet Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

Clio Knitwear und zeitlose Fasern

Clio Knitwear nutzt Baby-Alpaka, Bio-Pima- und Tanguis-Baumwolle. Auch merzerisierte Fasern gehören dazu. Diese Materialien regulieren Temperatur und sind für Sommer und Winter geeignet. Die Marke setzt auf Stricken, Häkeln, Makramee und Stickerei. Die Kollektionen bestehen aus schlichten Formen, die zeitlos und langlebig sind. Authentizität steht im Vordergrund.

Zeitlose Formel
Zeitlose Formel, Pexels/Foto illustrativ

Fringe Mod und die Inspiration der 1970er-Jahre

Fringe Mod wurde 2019 von Lucy Barandiarán gegründet. Die Marke kombiniert Alpaka, Merinowolle und Pima-Baumwolle mit modernen Schnitten. Ihre Kollektion „Ocean Breeze“ setzt auf Blau- und Türkistöne, die an den peruanischen Sommer erinnern. Der Retro-Stil der 1970er-Jahre trifft dabei auf klare Linien. Die Verbindung von Kunst und Funktionalität prägt das Selbstverständnis des Labels.

Peru zeigt mit diesen Marken, dass nachhaltige Mode ein Teil seiner Zukunft sein wird. Die Kombination aus Kreativität, hochwertigen Naturfasern und sozialer Verantwortung verschafft dem Land eine starke Position auf der internationalen Bühne.

 Quelle: Fashion United